Wenn man sich nach Belieben der Bewegung anschließen und sie auch wieder verlassen kann, wie geht man dann mit dem Problem von ‚Trittbrettfahrern‘ um?
Als Trittbrettfahrer in einer sozialen Bewegung sind all jene zu bezeichnen, die sich nur dann aktiv engagieren, wenn sie sich sicher sein können, damit kein Risiko einzugehen und keinen zu großen Aufwand betreiben zu müssen. Diese Leute überlassen es anderen zu handeln, beanspruchen aber nichtsdestotrotz einen Teil des Erreichten für sich. Mögliche negative Effekte einer solchen Trittbrettfahrer-Haltung werden durch bestimmte Faktoren begrenzt, die in der Bewegung eine wichtige Rolle spielen, zum Beispiel dadurch, dass sich die Mitwirkenden die Projekte selbst aussuchen, dass sie Erfüllung in ihnen finden, dass Altruismus groß geschrieben wird und dass man die Mitarbeit als Berufung empfindet. Darüber hinaus verhindern persönliche Gespräche, die Verfügbarkeit von Informations- und Kommunikationskanälen, die qualifizierte Leitung der SMOs, die bewusste Entscheidung für ein Netzwerk und die Freiheit, die Dienst- Netzwerke jederzeit wieder verlassen zu können, dass sich Trittbrettfahrer in der Bewegung zu einem ernsteren Problem entwickeln.
In den vom Glauben inspirierten Dienst-Projekten sorgen die Erwartung eines Lohns allein von Gott, die Reinheit der Absicht und die Verantwortlichkeit vor Gott für die eigenen Taten und Absichten (all dies lässt sich mit den Oberbegriffen Frömmigkeit oder Gottesbewusstsein zusammenfassen) dafür, dass dieses Problem nicht auftritt oder zumindest klein gehalten wird.
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