Wie erwirbt man in der Hizmet-Bewegung Identität, oder wie verleiht Hizmet Identität?
In der Hizmet-Bewegung erwirbt das Individuum Identität nicht durch die Zugehörigkeit zu einer Gruppe oder durch das Mitwirken in ihr; vielmehr konstruiert es sie durch seine Fähigkeit, als sozialer Akteur in Erscheinung zu treten. Somit entspricht die Identität immer dem gesellschaftlichen Handeln. Wenn Individuen ein Gefühl der Verbundenheit mit anderen Menschen entwickeln, so weckt dies in ihnen die Leidenschaft und die Fähigkeit, aktiv zu werden, etwas zu tun. In der Begegnung mit anderen Menschen entdecken sie sich selbst und den Sinn ihres Lebens neu.
Im Zentrum der altruistischen Dienste, zu denen die Bewegung aufruft, steht das Bemühen um eben diese Begegnung und Verbundenheit. Genau darin liegt die Unverwechselbarkeit der Bewegung begründet. Die Bewegung verleitet nicht zu einer Flucht in einen Mythos von Identität. Sie präsentiert den Mitwirkenden keine realitätsferne Illusion, die sie wie von Zauberhand von den Zwängen des sozialen Handelns oder Verhaltens befreien würde. Sie betont, dass durch bewusstes soziales Handeln Menschlichkeit und menschliche Verbundenheit hervorgebracht werden können.
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