Nimmt die Bewegung für sich in Anspruch, auch bei gravierenderen Themen Veränderungen herbeiführen zu können?
Nein. Hizmet erhebt nicht den unrealistischen Anspruch, in systemischen oder globalen Fragen Veränderungen herbeiführen zu können. Allerdings präsentiert die Bewegung mit ihrem kollektiven Handeln praktische Lösungen für Probleme auf lokaler Ebene sowie auch für Probleme, die aus der Ineffizienz von Systemen oder aus globalen Sorgen resultieren. Ihre selbstreflexive Leistungsfähigkeit, Kompetenz und Effizienz versetzt die Bewegung in die Lage, die Probleme der Moderne anzusprechen und anzugehen. Hizmet trägt dazu bei, Lösungen auf der Ebene der Autonomie des Individuums zu formulieren. Das Potenzial und diese individuelle Autonomie der Bewegung ermöglichen den Menschen, dass sie sich friedvoll weiterentwickeln und ins Zeitalter der Moderne integrieren können.
Zeitgenössische Gesellschaften sind komplex, und wenn sie sich wandeln, dann lassen sich die damit verbundenen Wandlungsprozesse nur mit Hilfe von Bildung, Information, Interaktion und Zusammenarbeit verwalten. Eigenmächtiges Vorgehen, Zwangsmaßnahmen unter Anwendung von Gewalt und die Verschwendung von Menschenleben, sei es durch Blutvergießen im Krieg oder durch wirtschaftliche Strangulierung, können da nur sehr wenig bewirken, wenn überhaupt. Ein nachhaltiger Wandel zum Guten erfordert, dass innerhalb der Gesellschaften und Kulturen und zwischen den verschiedenen Gesellschaften und Kulturen Entscheidungen getroffen werden, dass es dabei verschiedene Optionen gibt, dass man zu einem Konsens findet und zusammenarbeitet. Nur so lassen sich Projekte und Maßnahmen durchführen, die allenthalben Wertschätzung genießen. Jeder Mitwirkende in der Bewegung und jedes Projekt ist dem Ziel verpflichtet, einen tiefgreifenden Wandel zum Guten in Gang zu setzen.
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