Warum interessiert sich die Bewegung so für Medien?
Fethullah Gülen war der erste Prediger in der Türkei, der seine Ansprachen der breiten Öffentlichkeit im Land auf Audio- und später auf Videokassetten zur Verfügung stellte. Er fordert die Menschen dazu auf, die Massenmedien zu nutzen, um sich über Dinge zu informieren, die für sie selbst und die Öffentlichkeit von Bedeutung sind.
Über die Qualitäten eines zukünftigen Menschentypus, der sich uneigennützig in den Dienst der ganzen Menschheit stellen werde, schreibt Gülen: „Um Verstand, Herz und Gefühle ihrer Mitmenschen zu erreichen und zu berühren, werden sich diese neuen Männer und Frauen der Massenmedien bedienen. Dabei werden sie danach streben, eine neue Ausgewogenheit zwischen Gerechtigkeit, Liebe, Respekt und Gleichheit zwischen den Menschen herzustellen.“
Was die elektronische Kommunikation und das Internet betrifft, so war die Bewegung der erste Akteur der türkischen Gesellschaft, der sich unentgeltlich online präsentiert hat. Seitdem ist es der Bewegung aufgrund ihrer Fähigkeiten, der Autonomie ihrer Sprache und der Komplexität der Strategien, die ihre Arbeit charakterisieren, gelungen, die Debatte über die Konstruktion der Realität durch die türkischen Medien mitzugestalten. Die Mitwirkenden in der Bewegung haben sich inzwischen selbst als ein neues Medium etabliert, das den öffentlichen Diskurs prägt. Sie filtern vorgefertigte Nachrichten, bauen Kommunikationsnetzwerke für den Alltag auf, treffen eine Auswahl unter den unterschiedlichen verfügbaren Medien und interagieren professionell mit dem Mediensystem.
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